Jaja, die Gemeindewahlen sind in vollem Gange. Sieben Listen für die Gemeindekommission . 56 Kandidatinnen und Kandidaten. Mich freut dieses grosse Interesse an der (Arleser) Politik. Für den Gemeinderat kandidieren 8 Personen für 7 Sitze, 2 Rücktritte, 5 Bisherige und 3 Neue.
3 Kandidat*innen der FDP mit dem Slogan “Wollen. Wählen. Möglich machen.” Interessanter Slogan für eine Partei, die eigentlich nicht so gerne Geld ausgibt und die lieber die Privatinitiative hat als das staatliche Handeln. Zugegeben, die FDP spielte eine wichtige Rolle beim Aufgleisen des neuen Kultursaals, aber sie hat davor über Jahrzehnte den Bau eines Kultursaals verhindert.
3 Kandidat*innen der Frischluft. Die “Bienen in der Gemeindepolitik”.
1 Kandidat der SP, ich, mit dem Slogan “Für alle statt für wenige”. Zugegeben: ein Anspruch, der nicht einzulösen ist. Manchmal muss man als Gemeinderat auch “nein” sagen und Leute enttäuschen. Aber ich gebe mir Mühe, “Lösungen für viele oder für die meisten zu finden, statt für wenige”. Ich bin mir keiner Partikularinteressen bewusst, die ich vertreten würde. Ich lege grossen Wert auf Kommunikation und Partizipation. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, schau hier.
Und dann ist da noch eine betont unabhängige Kandidatin, die von sechs Parteien (CVP, GLP, EVP, BDP und [last but not least] FDP und laut Wochenblatt ein wenig auch von der SVP) unterstützt wird. Kann man da unabhängig sein? Muss man da nicht sechs Parteien Rechenschaft ablegen? Parteiversammlungen von sechs Parteien besuchen? Mandatssteuer an sechs Parteien bezahlen? “Mitte”? Naja, die Kandidatin gehört klar ins bürgerliche Lager. Es gibt da einen Prospekt, der aussieht, wie der der FDP, der aber kein Logo trägt und der empfiehlt, die drei FDP-Kandidat*innen und die Unabhängige auf den Stimmzettel zu schreiben. Ausschliesslich.
Und der Slogan “Sachpolitik”? – Wer arbeitet in einem Gemeinderat denn nicht sachpolitisch. Weit oben auf der sachpolitischen Agenda der unabhängigen Kandidatin steht (laut Interview im Regionaljournal SRF) das Bedürfnis des Gewerbes nach passenden Parkplätzen. Hinweis: Der aktuelle Gemeinderat nimmt dieses Bedürfnis bereits sehr ernst, es spielt beim Thema Zonenplanung Ortskern eine zentrale Rolle.
Soweit so gut. Wir warten gespannt auf das Wahlergebnis am 9. Februar. (Gemeindekommission)