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Blick in die Zukunft

Blick in die Zukunft. Abschied vom Gemeinderat Arlesheim am 30.6.2024

Vielleicht noch ein paar Hintergrundinformationen für Ortsunkundige und Spätgeborene:

Rappenspalten: Bevor das Rappenspalten zur olympischen Disziplin wird, muss es Eingang in den Duden finden. Dort gibt es nur den Rappenspalter, resp. die Rappenspalterin.

Dienstagabend: Am Dienstagabend findet jeweils die Gemeinderatssitzung statt und im Anschluss daran das obligatorische gemeinderätliche Nachtessen in einem Arlesheimer Lokal. Die Sitzungen beginnen früh, meist um 18 Uhr (manchmal früher) und sie dauern lange, Manchmal bis nach Mitternacht, meist bis 21.30 oder 22 Uhr und gelegentlich nur bis 20.30 oder 20.00. Die späten Gäste werden meist mit Ungeduld erwartet. In seltenen Fälle gibt es nichts mehr zu essen. Trotzdem: Niemand kennt die Arleser Beizen besser als der Gemeinderat. In acht Jahren kommt man gut und gerne auf 400 gemeinsame Nachtessen. Damit niemand auf falsche Gedanken kommt: bezahlen muss jeder selber.

Hirse zu Gold spinnen: Ein geflügeltes Arleser Wort, dass sich darauf bezieht, dass im Hirsland ein goldenes Ei gelegt wurde, das sogenannte Kulturhaus Setzwerk.

Aktensalat mit Sitzfleisch: Sitzen lernt man im Gemeinderat. Zum Studium der Akten gehört immer auch eine Zeitschätzung. Manchmal ist man gut beraten, wenn man Proviant mitnimmt. Wasser gibt es à discrétion.

Lachtherapie: Rainer Luginbühl weist zu Recht darauf hin, dass es die “Gesellschaft für Lachtherapie” tatsächlich gibt, und dass sie “humor.ch” heisst.

Fruschd (Freiheit und Schutz für unser Dorf): heisst eine Arleser Organisation, die sich mit allen Mitteln gegen die Teilzonenplanung Ortskern des Gemeinderates wehrt. Es werden alle Mittel des Populismus, der Polemik und der Demokratie erschöpfend eingesetzt. Das einzige Mittel, das nie eingesetzt wird, ist der Humor. Schade!

Und hier ist das Abschiedsvideo von Birsstadt-TV. – Ich finde, die drei Charakterköpfe sind gut gezeichnet. Vielen Dank, Sabine und Herbert.

Verdrehungen

BirsMagazin 1/2024, Fokus Humor
Rubrik: Wortwörtlich

Von Jürg Seiberth

Am Geburtstag überreichte Big Bens Vater seinem Sohn eine grosse Tafel Schokolade und sagte dazu: «Weil du Schokolade ja so gar nicht magst.» Big Bens Vater liebte diese kleinen sprachlichen Verdrehungen: Er übertrieb, er untertrieb, er verdrehte ins Gegenteil, und er erntete stets Gelächter und Applaus, vor allem bei Kindern und älteren Leuten. Das war sein einfaches und wirkungsvolles Humorrezept. Er war so erfolgreich damit, dass er es immer häufiger anwandte. Im höheren Alter sagte er eigentlich immer das Gegenteil dessen, was er meinte. Seine Umgebung fand das zwar längst nicht mehr lustig, richtete sich aber darauf ein. Es war kein Problem, solange alle die Spielregeln kannten.

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Begegnung mit einem flüchtigen Bekannten

Im Krimi-Podcast von Radio SRF kann man seit gestern das Hörspiel “Le Lavandou” hören. Geschrieben wurde es von einem flüchtigen Bekannten, nämlich von mir selbst im Jahr 1985. Erstaunliche Begegnung: Ich schrieb mit 30 Jahren über drei Menschen, die damals so alt waren wie ich heute. Gespielt werden sie von Anne Marie Blanc (“Gilberte de Courgenay”), Hans Helmut Dickow und Robert Tessen und in zwei kleine Gastauftritten: Screamin’ Jay Hawkins. Das waren zwei der vielen tollen Ideen des Regisseurs Charles Benoit.

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