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Beherzt voran! Angeline Fankhauser

Coverfoto: Florian Bachmann

Marc Joset
Beherzt voran!
Angeline Fankhauser • Porträt einer Politikerin
ISBN: 978-3-9526337-9-3
Edition Text und Media (ETuM), Arlesheim
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Mit kurzen Beiträgen von Roger Blum, Aernschd Born, Eugen David, Jacqueline Fehr, Andi Gross, Remo Gysin, Margreth von Holt, Vreni Hubmann, Georg Kreis, Louis Kuhn, Anni Lanz, Moritz Leuenberger, Gaida Löhr, Ueli Mäder, Marianne Pletscher, Ruedi Rechsteiner, Gertrud Stiehle, Monika Stocker

Rezensionen:
Ueli Mäder im Seniorweb Schweiz
Telebasel
Regionaljournal SRF
regio TVplus

«Dieses Buch erzählt das Leben von Angeline Fankhauser. Es beschreibt ihre Herkunft, ihre Prägungen und wichtige Lebensabschnitte. Es zeigt ihre gesellschaftspolitischen Überzeugungen, die politischen Schritte, Kämpfe und Erfolge. Es gibt Einblicke in viele Jahrzehnte der Schweizer Sozial-, Frauen-, Familien- und Flüchtlingspolitik. Leser:innen erfahren, dass Angeline Fankhauser mehr ist als nur Politikerin. Sie ist auch Familienfrau, Berufsfrau, Mutter, Rentnerin und Großmutter. Das Buch ist ein Porträt einer mutigen, engagierten und einfachen Frau. Es wird ergänzt von historischen Fotos und Statements von Weggefährt:innen. Damit werden persönliche Geschichten mit großen Namen und wichtigen Themen verbunden.» (Verena Stössinger)

Angeline Fankhauser
Geboren 25. Juli 1936 in La Rippe, VD, war von 1972 bis 1983 im Einwohnerrat Binningen und von 1976 bis 1983 im Landrat des Kantons Basel-Landschaft. 1983 wurde sie als erste Frau von Baselland in den Nationalrat gewählt. Sie hatte dort Einsitz in der Geschäftsprüfungskommission und der Staatspolitischen Kommission, die sie 1995 bis 1997 präsidierte. 1999 folgte der Rücktritt aus dem Nationalrat. Beruflich leitete sie von 1974 bis 1986 den Bereich Familienhilfe bei Pro Juventute. 1986 bis zu ihrer Pensionierung 1997 war sie Leiterin des Arbeiterhilfswerkes SAH. 1992 bis 1994 war sie Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe.
Bei den Grauen Panthern NWCH (1999 bis 2012) und bei VASOS (2000 bis 2009), der Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfe-Organisationen der Schweiz, war sie Co-Präsidentin. Sie war Mitgründerin und 2001 bis 2005 erste Co-Präsidentin des SSR, des Schweizerischen Seniorenrates, dem Beratungsorgan des Bundesrates in Altersfragen.
Sie hat zwei Töchter, zwei erwachsene Grosskinder und wohnt seit 1995 in Oberwil, BL.

Marc Joset
1947 in Vevey (VD) geboren, studierte Sprachen in Basel, Fribourg, Paris und London. Nach der Lehrtätigkeit an verschiedenen Schulen und Institutionen war er als selbständiger Coach, Supervisor und Moderator tätig.
Er hatte verschiedene politische Ämter in der Gemeinde Binningen und im Kanton Basel-Landschaft inne.
Er ist Gründungsmitglied und Präsident des Vereins Friedensbrugg sowie Exekutivmitglied der International Association of Educators for Peace.
Als Vorstandsmitglied der Grauen Panther NWCH ist er Delegierter bei VASOS, der Vereinigung aktiver Senior:innen- und Selbsthilfe-Organisationen der Schweiz und beim SSR, dem Schweizerischen Seniorenrat, dem Beratungsorgan des Bundesrates in Altersfragen.
Marc Joset hat eine Tochter und zwei erwachsene Enkelinnen. Er wohnt mit seiner Lebenspartnerin Judith Wick in Binningen, BL.

Flugplatz Sternenfeld

Im BirsMagazin 1/2025 erschien am 25.3.2025 mein Artikel Bilder und Geschichten vom Sternenfeld, eine Rezension von Walter Soltermanns Buch Flugplatz Sternenfeld 1920 bis 1950. In Zusammenhang mit den Recherchen zu diesem Artikel führte ich ein ausführliches und aufschlussreiches Gespräch mit Paul Jenny (geb. 1932). Er hat mir viel erzählt, insbesondere über seine Beobachtungen und Ereignisse auf dem Flugplatz in den Kriegsjahren. Das Interview mit Paul Jenny sprengte den Rahmen des im BirsMagazin publizierten Artikels, deshalb wird es hier online publiziert:

Hilft das Wünschen?

BirsMagazin 4/2024
Fokus: Wunsch
Kolumne: Wortwörtlich

Hilft das Wünschen?
Von Jürg Seiberth

Neulich hat mir Tiny Tom* ein paar Geheimnisse verraten: Als er neun Jahre alt war, bat er jeden Abend vor dem Einschlafen den lieben Gott, ein Saxophon unter sein Bett zu legen. Am Morgen schaute er als erstes unters Bett. Da war nie ein Saxophon. Jeden Morgen die Hoffnung und die Enttäuschung. Er sei damals ja sooo blöd gewesen. Den Nikolaus, das Christkind und den Osterhasen hatte er längst durchschaut. Und trotzdem sagte ihm ein Gefühl, dass das, was man sich wirklich sehnlich wünscht, in Erfüllung gehen muss. Sein Verstand war anderer Meinung, aber das Gefühl blieb. Es regte sich auch später, als er sich heimlich verliebte. Er ging spazieren und wünschte sich sehnlich, der geliebten Silvie zu begegnen – ausnahmsweise nicht umschwirrt von ihren neugierigen Freundinnen. Er traf sie nie. Aber das Gefühl blieb. Der Verstand ermahnte ihn eindringlich, keiner Menschenseele jemals ein Sterbenswörtchen über dieses Gefühl zu verraten. Sonst würde ihn bald die ganze Welt auslachen. Wenn das Telefon klingelte, hatte er auch dieses Gefühl. Dann wünschte er sich sehnlich, Alfred Hitchcock wäre am Apparat und würde ihn bitten, in seinem nächsten Film die Leiche zu spielen. Noch heute überkommt ihn dieses warme Gefühl, wenn sein Handy brummt. Natürlich habe er das Buch «Bestellungen beim Universum» verschlungen und sogar einen sündteuren Workshop bei Bärbel Mohr besucht. Tiny Tom schliesst seine Beichte mit der Abwandlung eines beliebten Shakespeare-Zitats: „Alle Gedanken, Ideen und Pläne sind die Kinder geheimer Wünsche“. – Tiny Tom hat mir das alles unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt. Trotzdem möchte ich seine Bekenntnisse zur Unvernunft einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, denn Tiny Tom ist heute ein berühmter Saxophonist, er ist mit der bezaubernden Silvie verheiratet und er durfte schon viermal im «Tatort» die Leiche spielen. Ja, das Wünschen hilft noch immer, liebe Brüder Grimm, auch heute können aus geküssten Fröschen Prinzen werden.

* Name geändert