Vor hundert Jahren wurde in Arlesheim intensiv über ein Schulhausprojekt diskutiert, über das heutige Domplatzschulhaus. Dreimal war das Thema an Gemeindeversammlungen traktandiert, bis man sich zu einer Lösung durchringen konnte. Es ging damals interessanterweise nicht um die Kosten, sondern um die Frage, wie so ein grosses Bauwerk in unmittelbarer Nähe zum Dom zu gestalten sei. Schon damals war es den Planern, den Magistraten und den stimmberechtigten Männern ein grosses Anliegen, den dörflichen Raum nachhaltig attraktiv zu gestalten. – Immer wieder, in diesen letzten hundert Jahren, wurde darüber diskutiert, wie unser Ort zu gestalten sei, mussten widersprüchliche Interessen gegeneinander abgewogen werden. Die resultierenden Entscheide waren aus heutiger Sicht meistens glücklich; nicht immer, aber meistens. Diesen demokratischen Ausmarchungen ist es zu verdanken, dass unser Dorf heute noch so attraktiv ist. – Zur Zeit diskutieren wir unseren künftigen Orts- und Zonenplan. Auch hier stehen Fragen der attraktiven Raumgestaltung im Zentrum, auch hier sind widersprüchliche Interessen abzuwägen: ökonomische, ökologische und ästhetische. Und auch hier werden wir – davon bin ich überzeugt – Lösungen finden, die für alle und nicht nur für wenige attraktiv sind, für Arlese und für die Birsregion, für uns und für die kommenden Generationen. Solche Prozesse möchte ich in Zukunft als Gemeinderat aktiv mitgestalten.
Jürg Seiberth
SP-Gemeinderatskandidat
Der Entscheidungsprozess zum Projekt Domplatzschulhaus ist detailliert dokumentiert in:
Jürg Seiberth (Hrsg.)
Bilder und Geschichten
Aus dem Schulhaus am Domplatz